18. September 2023
Heute: Der Staubkauz. Strix sublectularius Hempel.
Die Eulen an sich sind ja schon Phänomene der Flauschigkeit und Selbstaufplusterung, aber dieser kleine Vertreter aus der Gattung der Käuze ist zu unglaublich gigantischen Volumen-Änderungen fähig. Eben noch ein weicher, flauschiger Plüschball von der Größe einer Murmel, vermag er sich, sobald er ein neues Revier bezogen hat und sich dort wohl fühlt, derart auszudehnen, dass die einzelnen Teile von ihm buchstäblich überall gleichzeitig herumschweben.
Bei dieser schleierhaften, fast schon immateriellen körperlichen Beschaffenheit ist natürlich nicht an rasante Beutejagd mit scharfen Krallen zu denken; angesichts des sekundären Verlustes sämtlicher Stützelemente des Bewegungsapparats und der sehr geringen Größe des Vögelchens im kompakten Zustande kämen als Beutetiere sowieso nur weichhäutige Organismen wie Silberfischchen in Betracht, die schon auseinanderfallen wenn man sie nur anschaut.
Jedoch hat noch niemand einen Staubkauz bei der Jagd beobachtet, da dieser sich vorzugsweise an dunklen, höhlenartigen und weitgehend windstillen Örtlichkeiten ansiedelt, an denen bereits das Beobachten im Rahmen der Heisenberg’schen Gesetze eine Turbulenz verursacht – interessanterweise übrigens nicht im subatomaren, sondern im makroskopischen Bereich!
Tatsache ist, dass der Staubkauz irgendwas essen muss, denn er wird im Laufe der Zeit immer größer. Ein Ende des Wachstums weist er, im Gegensatz zu anderen Käuzen, nicht auf.
Es existieren Vermutungen, dass er seine Nahrung entweder filtert, oder aber äst, wahrscheinlich sogar beides.
Die auffälligsten Ansammlungen von Staubkauz-Teilen finden sich an Stellen wo ein leichter Luftzug herrscht; hier sind vorwiegend kleinere Teilchen zu beobachten, die an besonders schnellen Orten des Reviers geradezu dem Substrat anhaften. Diese könnten noch am ehesten den Krallen und dem Schnabel entsprechen, vielleicht sind sie auch Magenzellen die das Substrat verdauen.
Die größten und lockersten Einzelteile findet man majestätisch wallend am Grunde, wo sie vielleicht abgestorbenes und nach unten sinkendes Luftplankton filtern.
Des weiteren wird jeder kleinere und größere Spalt von relativ kompakten aber sehr flauschigen Teilen besetzt, vielleicht gehört das zum Brutverhalten. Obwohl natürlich noch nie jemand einen Staubkauz beim Brüten beobachtet hat.
In besonders lang ungestörten Revieren kann der Staubkauz sehr alt und groß werden. Auf unserem Foto ist ein ausgestopftes Exemplar zu sehen, das 14 Jahre lang im Inneren eines Pentium III Computers gewohnt hat.
Staubkäuze gibt es in mehreren Farbvarianten, in grau, braun und gelbbräunlich. Bisher gibt es nur anekdotische Meldungen aber keine systematische Untersuchung darüber, ob die Farbe durch innerartliche Variabilität zustande kommt oder durch Einflüsse des Lebensraumes. Diskutiert wird bei der gelblichbraunen Variante ein Zusammenhang mit dem verstärkten Angebot von Kondensaten aus niedertemperaturigen Verbrennungen.
Literatur: (Dieser Teil ist nicht im Audiofile enthalten.)
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S. Ackreis (2014): Condensates of chemicals with a low boiling point originating from typical combustions found in the small home and office area are under suspicion to be a coloring and nutrition factor for yellowbrownish phenotype of Dust Owl (Strix sublectularius HEMPEL, 2014; Aves: Strigiformes: Strigidae). In: Internet (2014): Quelle (42): 23.
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A.B. Göthe (1788): Ueber die Phennomenalithät des Flauschig=Seyns bey dem gewonlichen Bubo= Eyl, mit einem Bemercken über Schaerffe und Langheidt seyner Klauen welcher im hartsein dem GranitheSteyn gleich ist. Engel’s fligende Blatthe aus dem Umfeldte von Marpurg.
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A.B. Göthe (1789): Ueber die würckliche Phennomenalithät der Schaerffe und Langheidt der Klauen welche bey dem gewonlichen Bubo=Eyl an den Ständern sich befinden, mit einem Bemercken über seyn ansonstigliches Flauschig=Seyn. Engel’s fligende Blatthe aus dem Umfeldte von Marpurg.
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