9. Dezember 2024
Heute: Der Pudel. Dronta canis.
Pudel werden gewöhnlich für Hunde gehalten, die lockiges Fell haben und als Opfer für Frisur-Karikaturen herhalten müssen. Dabei sind sie verwandt mit den Tauben! Ihr naher Verwandter ist der auch heute noch lebende Drolf (Dronta lupus), welcher in Rudeln über den Nordpol streift und Jagd auf Rentierschlitten mit dicken rotgekleideten Männern drin macht. Diese speziellen „Rentiere“ können fliegen, und das können Drölfe auch.
Lassen Sie sich bitte nicht ablenken von der Flugunfähigkeit des Pudels – in der Gattung der Dronten hat sich die Flugfähigkeit öfters zurückgebildet, so eben auch beim Haustier Pudel. Denn es wäre verdammt lästig, wenn einem diese Tierchen permanent in Ohrenhöhe um den Kopf flatterten und dabei ihre spitzen Kläff- und Quietschlaute ausstießen. Das typische Pudelgeräusch nervt auch in Fußhöhe an einer 5 Meter langen Leine ausreichend.
Pudel benehmen sich tatsächlich in den meisten Fällen wie kleine, unerzogene Hündchen; das Wohl- oder Weh-Verhalten eines Pudels spiegelt allerdings lediglich die „Erziehung“ wider, welche die Besitzer:innen diesem aufgrund oft geringer Größe unterschätzten Lebewesen angedeihen lassen.
Bei Unerzogenheit spielt es keine Rolle, ob der Pudel ein Eichhörnchen, des Teufels Kern, oder halt eben eine Luftratte sei.
Pudel gibt es in vielen Größen, Farben und Formen. Sie sind gelehrig und haben gerne verantwortungsvolle Aufgaben. Dazu gehört nicht das Unter-dem-Arm-einer-Pointer-Sister-Festklemmen, welches sie lediglich ertragen. Sie träumen manchmal noch im Schlaf davon, ein Drolf zu sein und dicke rotgekleidete Männer zu jagen.
Ein Marburger Züchter hat – unter Verwendung mehrerer Pudel und prähistorischem Genmaterial – 2013 den Phänotyp der ausgestorbenen Wollhaargießkanne rückgezüchtet.